
Auch Deutschland wurde in den vergangenen Jahren von terroristischen Vorfällen erschüttert. Der islamistische Anschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz gehört ebenso dazu wie die rechtsextremen Terroranschläge in Halle und Hanau. Der Startschuss für einen bundesweiten Gedenktag für die Opfer des Terrorismus in Deutschland fällt in diesem Jahr am 11. März. “Wir wollen dafür sorgen, dass die Opfer unvergessen bleiben”, erklärt Innenministerin Nancy Faeser.
Seit 2005 gibt es einen Europäischen Gedenktag.
Ein nationaler Gedenktag wurde von der Bundesregierung ins Leben gerufen. „Dieser Tag wird ein Tag des Gedenkens und der Anteilnahme sein, aber er wird auch als Botschaft dienen, dass terroristischen Bedrohungen mit Nachdruck begegnet wird“, sagte Minister Faeser. Seit 2005 erinnert die Europäische Union jedes Jahr an die Opfer von Terroranschlägen auf der ganzen Welt. Die Bombenanschläge in Madrid waren der bedauerliche Grund für die Einrichtung dieses Gedenktags.
Erinnerungen an die deutschen Angriffe
Kurz vor Weihnachten 2016 kam es vor der Berliner Gedächtniskirche auf einem Weihnachtsmarkt zu einem islamistischen Terroranschlag. Der Angreifer hatte die Kontrolle über einen Lastwagen übernommen und den Fahrer getötet. Anschließend fuhr er durch die Menschenmenge auf dem Markt am Breitscheidplatz. Insgesamt 13 Personen wurden ermordet, viele weitere verletzt. Der Angreifer machte sich auf den Weg nach Italien, wo er von der Polizei erschossen wurde.
Am Jom Kippur, dem heiligsten Tag des Jahres im Judentum, versuchte ein schwer bewaffneter antisemitischer Terrorist, in die überfüllte Synagoge der Jüdischen Gemeinde in Halle, Sachsen-Anhalt, einzudringen. Als sein Plan scheiterte, tötete er wahllos eine Frau und einen Mann auf offener Straße. Bei seinem Fluchtversuch wurden mehrere Personen schwer verletzt. Der Täter wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.
Überlebenshilfe
“Wir denken auch an die verletzten oder traumatisierten Menschen”, sagt Innenminister Faeser. „Das Leben vieler Menschen hat sich durch die Anschläge drastisch verändert. Viele Menschen arbeiten hart daran, sich wieder in ihr Leben zu integrieren. Auf dieser Reise dürfen wir sie nicht im Stich lassen. Wir wollen mehr Mitgefühl und Verständnis in den öffentlichen Organisationen auf allen Ebenen diesen Überlebenden und ihren Familien dienen.”
Der Gedenktag soll aber auch daran erinnern, dass Deutschland weiterhin entschieden gegen Extremismus und Terrorismus vorgehen muss. Diese Kampagne ist eine der wichtigsten Aufgaben der Bundesregierung.